Von der Belper Knolle zur Immobilie
- office575411
- 19. Aug.
- 4 Min. Lesezeit

Wer bist du in drei Sätzen?
Drei Sätze reichen bei mir nicht – dafür habe ich in meinem Leben schon zu viele spannende Stationen durchlaufen. Vorweg, eine Belper Knolle ist eine spezielle Rohmilchkäsesorte aus der Schweiz. Ich bin 36 Jahre alt, Familienvater von zwei wunderbaren Töchtern und seit mittlerweile elf Jahren selbstständiger Unternehmer. Vor meiner Selbstständigkeit war ich mehrere Jahre im Vertrieb für Heizungsanlagen tätig – vor allem im Bereich Pellets- und Hackschnitzelheizungen sowie Solartechnik – und konnte dort wertvolle Erfahrungen in der Haustechnik sammeln.
Mein unternehmerischer Weg führte mich dann in den Lebensmittelhandel: italienischer Prosciutto, Trüffel, Belper Knolle, Öle, Essige, Eierschwammerl, Steinpilze und Spargel – alles Spezialitäten, die ich direkt importierte und an die Gastronomie verkaufte. 2019 sanierte ich schließlich das Haus meines Großvaters in Sankt Michael und machte daraus ein Apartmenthaus, das ich bis heute betreibe. Mit Wieland Immobilien habe ich mir schließlich den Traum erfüllt, ein kleines, feines Maklerbüro im Lungau zu gründen – und diesen Traum setze ich nun Tag für Tag mit Leidenschaft um. Heute bin ich dankbar für diese Vielfalt an Erfahrungen, weil sie mir hilft, Menschen genau dort abzuholen, wo sie im Leben stehen – und sie verlässlich durch wichtige Immobilienentscheidungen zu begleiten.
Was hat dich zurück in den Lungau geführt?
Die Heimat – und der Wunsch, meinen Kindern das gleiche Privileg zu geben, das ich selbst hatte: eine Kindheit mit viel Natur, Freiheit und echter Lebensqualität. Erst später habe ich erkannt, wie besonders es ist, im Lungau aufzuwachsen. Dieses Geschenk möchte ich auch meinen Kindern weitergeben.
Wie kam es zur Immobilie?
2015 kaufte ich meine erste Eigentumswohnung. Zwei Jahre später sanierte ich ein Reihenhaus in Puch bei Hallein – dort bekam ich erstmals tiefe Einblicke in den Immobilienmarkt in Salzburg.
2019 übernahm ich schließlich das Haus meines Großvaters in Sankt Michael. Früher war es eine klassische Frühstückspension mit kleinen Zimmern. Ich sanierte es komplett, entwickelte ein neues Nutzungskonzept und machte daraus ein Apartmenthaus, das ich heute selbst bewohne und betreibe.
Parallel habe ich mich laufend in den Bereichen Steuern und Recht weitergebildet. Mit jedem Projekt und jedem Schritt wuchs meine Leidenschaft für Immobilien – bis klar war: Das wird mein Weg. 2023 startete ich als Makler für ein Salzburger Unternehmen.
Welche Werte leiten dich beruflich und privat?
Ehrlichkeit und Verlässlichkeit sind für mich unverzichtbar. Schon als Lieferant für die Gastronomie zählte, dass man sich auf pünktliche und korrekte Lieferungen verlassen konnte. Genau diese Haltung prägt heute meine Arbeit als Makler. Immobiliengeschäfte brauchen Vertrauen, Klarheit und Transparenz.
Wichtig sind mir auch Freiheit und Wachstum: Freiheit, meine beruflichen und privaten Entscheidungen selbstbestimmt zu treffen, und Wachstum – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch menschlich und fachlich.
Welche Ausbildungen und Weiterbildungen haben dich geprägt?
2024 habe ich den Lehrgang zum akademischen Immobilienmakler an der Universität Seeburg abgeschlossen, 2025 folgte die Bauträgerprüfung am WIFI Salzburg. Damit konnte ich meinem Anspruch gerecht werden, Kundinnen und Kunden fundiert, rechtlich sicher und kompetent zu beraten.
Besonders inspiriert hat mich auch
meine Mentorin Simone Wolf (AM Punkt Immobilien). Sie hat mir gezeigt, dass ein Immobilienmakler einen stabilen Moralkompass braucht – in einer Branche, in der es auch schwarze Schafe gibt. Ihr Vorbild hat mich bestärkt, klar werteorientiert und mit echtem Dienstleistungsanspruch zu arbeiten.
Stillstand ist nichts für mich: Schon nächstes Jahr plane ich ein weiteres Studium an der Universität Seeburg.
Warum wolltest du ein eigenes Maklerunternehmen gründen?
Weil der Lungau einen lokalen Spezialisten braucht. Immobiliengeschäfte sind komplex und emotional – hier zählt ein Partner, der den Markt und die Region wirklich kennt.
Der Lungau ist ein facettenreicher Markt: von Bestandsimmobilien über Neubauprojekte bis hin zu Ferienwohnungen und Anlageobjekten. Genau diese Vielfalt macht ihn so spannend – und bietet für Käufer wie Verkäufer viele Chancen.
Welche Chancen siehst du im Lungauer Immobilienmarkt?
Der Lungau ist nach wie vor attraktiv, weil die Preise noch deutlich unter jenen in Pongau, Pinzgau, Tennengau oder der Stadt Salzburg liegen. Gleichzeitig nimmt der Zuzug aus anderen Regionen zu – was die Nachfrage stabilisiert und für Wertsteigerungen sorgen kann.
Dazu kommt das Klima: heiße Sommertage mit kühlen Abenden und Nächten, in denen frische Bergluft ins Schlafzimmer strömt. Für mich ist das pure Lebensqualität – und ein Vorteil, der die Region auch langfristig begehrenswert macht.
Welche Ziele hast du für die nächsten Jahre?
Mein oberstes Ziel: meine Kundinnen und Kunden bestmöglich zu begleiten – seriös, klar und zuverlässig.
Darüber hinaus möchte ich mein Know-how in der Immobilienbewertung vertiefen und das Geschäftsfeld Co-Hosting weiter ausbauen. Neben unserem eigenen Apartmenthaus betreue ich bereits ein weiteres Haus in Sankt Michael – und hier sehe ich viel Potenzial, diesen Bereich stärker zu entwickeln.
Wo siehst du den Lungauer Immobilienmarkt in fünf Jahren?
Ich erwarte ein stabiles, gesundes Wachstum. Die Nachfrage wird zunehmen, das Preisniveau bleibt attraktiv im Vergleich zu den Nachbarregionen, und die hohe Lebensqualität des Lungaus wird viele Menschen überzeugen, hier Wurzeln zu schlagen.
Deine drei Lieblingsorte im Lungau?
Der Speiereck-Gipfel – mein Hausberg, Sommer wie Winter ein Ort zum Krafttanken.
Das Weißpriachtal – Natur pur, ein Tal, das mich jedes Mal aufs Neue beeindruckt.
Die renaturierte Mur vor meiner Haustür – mein Rückzugsort für sommerliche Badeeinheiten.
Was bedeutet Lebensqualität im Lungau für dich?
Für mich ist es die Kombination aus Freiheit, Natur und Selbstbestimmung. Hier im Lungau kann ich Beruf und Familie in Einklang bringen – und das empfinde ich als großes Privileg.







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